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[RolePlay] Schädelspaltaz (German)

Feel like burning like a bright wizard? Being as green as a gobbo? Robust like an Ironbreaker? Bloodthirsty like a witch elf? Feel free to speak as them here.
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Verimtor
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[RolePlay] Schädelspaltaz (German)

Post#1 » Wed Oct 07, 2015 9:27 am

Teil 1 und Teil 2. Weitere folgende Teile werde ich hier entsprechend ergänzen. Viel Spass beim Lesen :)

Teil 1: Vorgeschichte

Irgendwo nahe Barak Varr:

Geruch nach frischem Fleisch und glimmender Holzkohle durchzog die Hütte. Kleine, wie Schatten wirkende Snotlings huschten durch die Hütte und hinterließen kleine flackernde Wirbel im gelbbraunen Dunst. Ein Hauch frischer Luft kroch am Boden entlang, als eine massige Gestalt die Behausung betrat. Emotionslos drang eine Stimme durch das Dämmerlicht: „Bozz. Di Gitzä un Spaltaz sin bäreit!“. Ein tiefes, zufriedenes Grunzen kam als Antwort. Das Brechen von fleischigen Knochen beendete die einseitige Unterhaltung und der Besucher verließ die Hütte.

Die Stille der knisternden Feuer im Lager wurde durch das Klatschen von schweren Fäusten auf Körper, dem Quicken von Snotlings und von wild gackernden Goblins gestört. Ein großer Halbkreis von Grünhäuten hatte sich vor der Hütte versammelt. Im Zentrum des Halbkreises standen sechs Gestalten, welche durch ihre reine Präsenz den Tumult von sich fernhielten. Mittig der Gruppe stand ein großer, massiger Ork in einer zusammengewürfelten gelblicher Metallrüstung wie ein Fels in der Brandung. Zwarock ließ keinen Zweifel daran, dass jede Tür, freiwillig oder unfreiwillig, ihm offen stehen würde. Daneben bauten sich zwei kleinere Orks auf. Beide mit brachialen Reiß- und Zertrümmerungswaffen in den Pranken und dem Blick der elementaren Wildheit. Der wortkarge und erschreckend ruhig wirkende Knark versprühte das Gefühl von: Töten! Zerstören! Kaputt machen!
Gromuk war das wuselnde Gegenstück. Er konnte seinem Trieb nach bedingungsloser Gewalt nur durch aufgeregtes hin und her Wippen im Zaum halten.
Hatte man sich von dem Anblick der Drei erholt, wanderte der Blick nach unten in die Gesichter dreier Goblins. Das, was die Orks an Zerstörungskraft und Tötlichkeit ausstrahlten, ergänzten die Goblins durch Hinterlistigkeit und boshafter Gerissenheit. Dizgust Trümmakopp hüpfte von einem Bein auf das andere und sein völlig irrer Blick ließ keinen Schluss auf geordneten Verstand zu. Der zweite Goblin gackerte Beleidigungen und Provokationen. Um seine Worte zu unterstreichen, stach Gnatz nach allem was in der Reichweite seines Speers gelangte. Vollendet wurde die Gruppe durch Xerreg. Er war ruhig, wirkte gelassen. Erhaschte man einen Blick unter seine Kapuze blickte man in das Gesicht der vollkommener Bosheit. Funkelnde Augen der Verschlagenheit verdeutlichten das Ungesagte: Dreh dich um und du bist tot.

Der Tumult endete abrupt als ein riesiger Ork aus der Hütte trat. Bei jedem Schritt ächzte seine mit Kampfspuren übersäte Rüstung. Mit eisiger Kälte putze er sich seinen abgebrochenen Hauer mit einem hilflosen Snotling, um diesen dann wie einen blutgetränkten Schwamm in der Hand auszudrücken. Halbzahn schnaubte die versammelten Grünhäute an und musterte sie mit durchdringendem Blick. Dizgust rannte direkt vor die Füße des Orks und rülpste lautstark. Halbzahn grunzte zurück und der Goblin eilte nach vollendeter Begrüßung zurück auf seinen Platz.
Die bis ins Mark dringende Stimme von Halbzahn donnerte über das Lager: „Xerreg! Ham di Schleicha di Stumpänz gäfundän?“. Unter der Kapuze drang ein gackerndes „Di Stumpänz ham sich mit Mänchänz un Spargälz im Mänchänzland värstäckt. Innar grozzän Stainhüttä. Bozz. Ain Schleicha hamsä zärmatscht.“, hervor. Der Ork brummte zufrieden. „Schädelspaltaz wia gähn plündarn, värstümmäln un MOSCHÄN!“. Ein ohrenbetäubendes Grölen der Grünhäute war die Reaktion, die Halbzahn erwartet hatte.

Ostland:

Nebelschwaden bedeckten den hügeligen Waldboden und vereinzelt fielen Tropfen des nächtlichen Regens in kleine Pfützen. Der Tau auf dem Moos der Mauern glitzerte in der schwachen Morgensonne, während Vögel mit ihrem Gesang den neuen Tag begrüßten. Aus der Burg konnte man reges Treiben vernehmen. Reiter verließen und erreichten regelmäßig das steinerne Monument. Voll beladene Karren fuhren hinein und kamen entladen heraus.
Langsam vertrieb die Sonne den Nebel und die Abstände der ankommenden Wagen wurde immer länger, dafür verließen und erreichten die Reiter in immer kürzeren Intervallen die Burg. Als die Sonne im Zenit stand, kamen die ersten Flüchtlinge mit ihren Habseligkeiten. Sie passierten die Straße vor der Burg von West nach Ost. Mit jedem vorbei ziehenden Wagen nahm das Treiben in der Burg zu. Befehle wurden gebellt und die Zinnen mit allerlei weiteren Konstruktionen verstärkt. Die abendliche Dämmerung beendete das Treiben und die wärmenden Strahlen wurden von einem frischen Wind davon getragen. Auch das steinerne Gemäuer versank in einer angespannten Ruhe.

Tief in der schlaftrunkenen Nacht hetzte eine große dünne Gestalt dem Burgtor entgegen. Ihr Atem ging schwer und ihr Gang war erschöpft. Einige Schritte vor dem Burgtor brach die Gestalt leblos zusammen und die Nacht begann ihr Geheimnis zu enthüllen. Das Monument erwachte zum Leben: „SIE KOMMEN!“.

Das Mondlicht inszenierte fantasievolle Kindergeschichten und alptraumhafte Gestalten in den Schatten des Waldes. Eine davon gackerte belustigt hinter einen Baum: „Hat där Dizgust daz Spargälz ärwischt. Hähä“.



Teil 2: „Der Überfall“


Ostland:

Aus den Schatten des Waldesrandes heraus, betrachtete Halbzahn das Schauspiel vor der Burg. Dunkelelfen tanzten lange einstudierte Choreographien militärischer Präzision, dazwischen eilten Haufen von Chaosanbetern umher und eine große Meute von Grünhäuten kam von der Straße den Hang der Befestigungsanlage herauf marschiert. Krumlok hatte eine stattliche Streitmacht versammelt.
Halbzahn warf einen verächtlichen Blick auf das Geschehen vor der Burg. Er mochte sie alle nicht. Er war sich sicher, dass eines Tages auch sie von den Schädelspaltaz zermalmt werden würden.
Das Scharren von Wolfspfoten im Laub und das Schnauben von Reitschweinen lenkte seine Aufmerksamkeit wieder in das Dickicht hinter sich.
Er musterte jeden einzelnen Schädelspalta in den Schatten. Es waren bei weitem nicht so viele, wie der Haufen von Krumlok aber sie waren die Besten und jeder warteten nur darauf eine Schwäche von Halbzahn auszunutzen und an seinen Platz zu treten. Alles andere hätte ihn enttäuscht.
„Hia in da Nähä gibtz nän Lagar von da Mänchänz. Daz moschn un plündarn wia zu ärst. Wär am bästän moscht, kann näbän mia in da ärstän Reihä da Steinhüttä angraifän!“. Mit einer kurzen Geste gab Halbzahn die Richtung vor und die Meute setzte sich in Bewegung.

Der Überfall:

Krugar und Meinolf saßen am Lagerfeuer. Sie spielten zwischen den alten Ruinen eines Gutshofes ihr geliebtes Würfelspiel. In dieser Nacht war das Spielglück auf der Seite von Meinolf. Krugar nahm es gelassen. Er hatte noch genug von seinem Sold, um die nächsten Wochen zu überstehen.
Sie unterhielten sich kaum. Ihre Mitstreiter des schnell zusammen gewürfelten Regiments schliefen und sie wollten diese nicht unnötig aus ihren Träumen reißen.
Ab und an schreckten sie auf, wenn die tänzelnden Schatten an dem alten Gemäuer Bewegungen vortäuschten. Sie hatten bis auf die kurze Ausbildung und einige Schlägereien in der Taverne ihres Dorfes noch nie kämpfen müssen. Sie wussten an sich ziemlich wenig über die Welt außerhalb ihrer dörflichen Gemeinschaft. Bis auf die fantastischen Geschichten und atemberaubenden Legenden der Alten interessierte es sie auch nicht. Die Aussicht auf Abenteuer und ein wenig Hoffnung auf ein besseres Leben waren zu verführerisch, um den Dienst unter dem Banner des Ostlandes zu verweigern. Sie brauchten das Geld.

Krugar lachte als er zum vierten Male in Folge verlor. Er klopfte seinem Mitspieler freundschaftlich auf die Schulter, während dieser seinen Gewinn zählte. Krugar streckte seine müden Knochen zur Entlastung aus. „Ich hole Rum.“, sagte er leise zu Meinolf und stand auf.
Er blickte sich im Lager um. Dann erstarrte er. Am Rande des Lichtkegels des Feuers standen sie. Die monströsen Kreaturen aus den Legenden der Alten. Es gab sie wirklich. Er wollte schreien doch seine Furcht lähmte ihn.
Die größte Gestalt lief langsam auf ihn zu, während die anderen über seine schlafenden Mitstreiter herfielen. Das einseitige Gemetzel war kurz. Es dauerte genau 15 Schritte lang. Genau die Zeit, die diese grüne Monstrosität brauchte um direkt vor ihm zu stehen. Sie war gigantisch und die Alten haben nicht übertrieben. Krugars Blick wanderte von dem Metallpanzer auf Augenhöhe nach oben. Er starrte in das Gesicht eines Orks. Er fühlte seine eigene Hilflosigkeit und seine Gedanken formten Gebete an Sigmar.
Der Ork grunzte und legte seine Pranke auf den Kopf von Krugar. „Värstäht äz mia?“, brummte der Ork. Krugar versuchte zu nicken, doch die Pranke lag zu fest um seinen Kopf. Der Ork schien aber seinen Versuch zu verstehen. „Mia iz da Halbzahn! Da Bozz von da Schädelspaltaz! Da Grünstä von da Grünstän! Klar?!“. Krugar versuchte erneut zu nicken. „Zag dainän Kümmarling Kumpälz daz mia sä allä moscht! Wail Gork un´ Mork äz zo woll´n!“. Halbzahn nahm seine Pranke von dem Kopf des Menschen. Dann packte er den Menschen am Gürtel und warf ihn einige Schritte Richtung Wald. „Rän Kümmarling!“ und Krugar rannte.

Meinolfs Leib lag zerfetzt auf dem weichen Grund der Lichtung. Neben ihm die Kupfermünzen des letzten Gewinn und ein einige Würfel. Es war nicht sein Glückstag.

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